Fotographische Arbeiten von Isabella Berr
am Vegesacker Geschichtenhaus inszeniert von Inga Harenborg
Soft Opening / Ein Streifzug zur Kunst am Geschichtenhaus sowie zu weiteren alten Speicherbauten im Vegesacker Hafengebiet mit Inga Harenborg und Christof Steuer am Sa.,
18.10.2025, um 14:30 Uhr.
KUNST speichern?
Am Vegesacker Geschichtenhaus ist seit Ende September eine großformatige Arbeit der Fotografin Isabella Berr zur sehen. Unerwartet scheint sie am Außentreppenhaus des alten Bremer Speichers auf und vervollständigt die auf Kränholm präsentierte Werkschau wie auch die von Inga Harenborg in Knoops Park inszenierten fotographischen Arbeiten der Künstlerin.
Isabella Berrs Werke erscheinen geheimnisvoll abwesend, sich der Welt entziehend. Sie eröYnen sich den Betrachter*innen oftmals erst auf den zweiten Blick. Als reine Fotografie ausgeführt, erwecken sie den Anschein einer sanften Malerei des Moments. Dabei sind ihre Fotografien nicht Abbilder der Realität, auch keine Kunstwerke der Bildbearbeitung. Es sind Aufnahmen, die nicht als Beweis dafür dienen, was sich in einem bestimmten Moment tatsächlich ereignet hat. Vielmehr wirken sie wie mögliche Bilder von möglichen Ereignissen. Sie sind künstlerische Interpretationen von Isabella Berr‘s Wahrnehmung von Realität und Wirklichkeit.
Unter Verwendung von transparenten Bildträgern erschließt Inga Harenborg den Fotografien im naturnahem wie auch im urbanen öffentlichen Raum neue Bildebenen. Luzide Bildräume entstehen. Partiell ergeben sich Öffnungen und Durchblicke im Bild. Die Arbeiten gehen einen regen Dialog mit ihrem Umfeld ein, das wiederum teils unvorhersehbaren Einfluss auf das Bildgeschehen nimmt. So wirken die Bewegungen der Menschen, wie auch die des Fahrstuhls im gläsernen Treppenhaus direkt in den Bildraum ein. Es kommt zu einer Doppelung von Raumwirkungen und Raumwirklichkeiten. In der Gleichzeitigkeit von Bild und öYentlichem Raum, von hinten und vorne, drunter und drüber, ja in den Zwischenräumen entfalten sie schließlich Ihr volles Potenzial, verändern den Blick, und ermöglichen uns unerwartete Assoziationsräume an den Schnittstellen von Erinnerung, Realität und Wirklichkeit.
Soft Opening, Führungen und Spaziergänge:
KUNST speichern?
Ein Streifzug zur Kunst am Geschichtenhaus sowie zu weiteren alten Speicherbauten im Vegesacker Hafengebiet mit Inga Harenborg und Christof Steuer
Sa., 18. Oktober 2025, 14:30Uhr (Soft Opening)
Treffpunkt: Am Utkiek, 28757 Bremen- Vegesack
Vom „Utkiek“ aus geht es entlang der alten Packhäuser („Rattenburg“, KITO, Thiele-Speicher) zum Hafenkopf und zum Geschichtenhaus (Langescher Werftspeicher), an dessen Treppenhaus die fotografische Arbeit von Isabella Berr zum Reflektieren des Gesehenen einlädt.
Luzide Bildräume
Führungen durch die Ausstellung auf Kränholm mit Spaziergang zu den Arbeiten Isabella Berrs in Knoops Park mit Inga Harenborg und Christof Steuer
26. Oktober und 02. November 2025, jeweils 16:30 Uhr
Treffpunkt: Kränholm Kunstcafé, Gebühr: 5 € / Pers.
Weitere Informationen und Termine unter: harenborg@kraenholm.de,
Tel. 0421-69212810, www.kraenholm.de
Die Ausstellung ist Teil des Verbundprojekts MNEMOSYNE*, das unterschiedliche Erinnerungsräume und Ebenen erkundet.
Ermöglicht mit der freundlichen Unterstützung von: Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Freizeit- & Naherholungskonzept Bremen- Nord, WFB, Procedes Group, Beirat Burglesum, Freie Hansestadt Bremen, Ortsamt Burglesum, Ortsamt Vegesack, Förderverein Knoops Park, Stiftung Haus Kränholm und Familie F. Grobien.
Vegesacker Geschichtenhaus
Zum Alten Speicher 5A, 28759 Bremen
www.vegesacker-geschichtenhaus.de
Kränholm und Knoops Park
Auf dem Hohen Ufer 35/35a 28759 Bremen
www.kraenholm.de
*Mnemosyne (altgriechisch Μνημοσύνη Mnēmosýnē, von μνήμη mnḗmē, deutsch ‚Gedächtnis') ist eine Gestalt der griechischen Mythologie sowie ein Fluss in der Unterwelt, dessen Wasser im Gegensatz zur Lethe nicht Vergessen, sondern Erinnerung herbeiführte.