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Kultur
MNEMOSYNE
24.05.2025
-
30.11.2026
Ein Ausstellungsprojekt für den Bremer Norden kuratiert und inszeniert von Inga Harenborg An den Schnittstellen von Erinnerung, Wirklichkeit und Geschichte(n) beschäftigt sich das Nordbremer Ausstellungsprojekt mit Bildfindungen zwischen Fotografie, Projektion und Performance, hinterfragt die Narrative öffentlicher Räume und verwischt die Grenzen, wobei die Ausstellung entlang der Weser eine verbindende Linie durch den Bremer Norden und evtl. bis in die Stadtmitte schafft. Der öffentliche Raum ist ein Ort des Austauschs, der Begegnungen und des sozialen Miteinanders. Er fördert die Vielfalt, den kulturellen Austausch und bietet Raum für demokratische Diskussionen und Interaktionen, was zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beiträgt. Hier werden Demokratie und Gesellschaft erlebt, gelernt und gelebt. Erstmals kooperieren alle Nordbremer Stadteile in einem für alle Besucher:innen frei zugänglichen Kunstprojekt miteinander. An drei sehr unterschiedlichen Orten im Bremer Norden werden vier sehr unterschiedliche künstlerische Positionen im öffentlichen Raum gezeigt. Die Ausstellungsorte sind: Kränholm und Knoops Park, das Geschichtenhaus mit dem Nautilus- Gebäude am Vegesacker Hafen und der Denkort Bunker Valentin in Farge. Auch in der Bremer City wird es evtl. eine Erweiterung geben, so dass hier eine Anbindung über die Weser besteh. 1. Isabella Berr (https://www.isabella-berr.de/ ): Kränholm Galerie / großformatige transparente Fotos in Knoops Park sowie im Treppenhaus des Vegesacker Geschichtenhauses bzw. am Nautilushaus Vegesack (Eröffnung zur Langen Nacht der Bremer Museen 2025) 2. Mabel 4711: Denkort Bunker Valentin Innenfenster zum Tauchbecken sowie evtl. Städtische Galerie Außenbereich (Eröffnung zur Langen Nacht der Bremer Museen 2025 bis 31.Juli 2025) 3. Pia Pollmanns (http://www.piapollmanns.de/): „was bleibt“ 63 Archive _ Vegesacker Geschichten Haus (Eröffnung im Frühjahr 2026 geplant) 4. Paul Emmanuel https://www.paulemmanuel.net ): Denkort Bunker Valentin/Farge (Eröffnung im Frühjahr 2026 geplant) Es handelt sich um ein kuratorisches Konzept, das verschiedene Orte im Bremer Norden verbindet. Es fordert dazu auf Kunst aufzusuchen, ihren vielfältigen Dialog mit den jeweiligen frei zugänglichen Standorten zu erkunden und (Kunst-) Räume als aktive Parameter zu erleben. Oft werden dabei unerwartete Bezüge deutlich und ganz neue Perspektiven auf die jeweiligen Orte, deren Eigenarten und Besonderheiten eröffnet. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen beispielsweise in den USA Stichwort „Bilderlöschkampagne“ von einer "gruseligen“ Aktualität. Das Projekt erkundet unterschiedliche Erinnerungsräumen und Ebenen, individuell privat und kollektiv gesellschaftlich. Es holt die Betrachter*innen zunächst in ihren individuellen ganz persönlichen Erinnerungsräumen ab, um dann auf gesellschaftsrelevante übergeordnete Ebenen des kollektiven und kulturellen Gedächtnisses zu verweisen. Was wird wie erinnert und warum? Welche Erinnerungen bilden ein Narrativ, dass im Verlauf des Erzählens kanonisiert zu Geschichte avanciert? Wie lässt sich Erinnerung bewahren, ohne an Authentizität zu verlieren, oder sich unter beliebigen Vorzeichen selbst zu korrumpieren oder gar aufzulösen? Was ist wirklich bzw. Wirklichkeit? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen dem Ersten Weltkrieg, dem Zweiten Weltkrieg und welche Bezüge zur Gegenwart mit den aktuellen Weltkonflikten lassen sich herstellen Welche Funktion haben Gedenkstätten? Ist es möglich, verschiedene Arten des Gedenkens miteinander zu verbinden? Wie gehen wir heute und zukünftig mit unserem transgenerationalen Erinnerungserbe um? Stichwort „Identität“ Die unterschiedlichen Raumsituationen werden zu kuratorischen Experimentierfeldern, welche das Potenzial vielschichtiger Zugänge zum Thema erproben. Kunst beschreibt oder kommentiert keinen vorbestimmten Sachverhalt. Die Arbeiten stehen im Weg, tauchen unverhofft auf und suchen den Dialog mit der Betrachterin/dem Betrachter, wollen herausfordern und zum Denken anregen, an Orten, wo man sie nicht erwartet. Intervenierend verändern sie die Formen der Wahrnehmung, der Begegnung, der Verbindung und der Konfrontation. Wechselnde Umgebungen werden künstlerisch erschlossen, variable Räume erprobt, um auf das Thema zu reagieren. So verweisen die Arbeiten auf sehr unterschiedliche Aspekte der Wahrnehmung von Wirklichkeit, Erinnerung und Geschichte und machen Ihren Standort bzw. Standpunkt wie auch sich selbst - zu dialogischen Resonanzräumen. Transformation und Transition sind hier andauernde Prozesse. Mich interessiert beispielsweise wie mentale und physische Landschaften bei der Konstruktion von Erinnerungen und Identitäten interagieren. Beim Aufdecken von Dingen, die aus der Dunkelheit auftauchen, finde ich es spannend, Geschichte direkt an unser (kollektives) Körpergedächtnis anzudocken und individuelle innere Ebenen anzusprechen, eine Matrix, auf der Erinnerung und Geschichte in unseren Körper eingeschrieben sind. Diese Gedanken aufnehmend, führt der kuratorische Ansatz zu einer lebendigen Überlieferung von Inhalten, die nicht abgeschlossen sein wollen, sondern weitergedacht, um im Prozess des Werdens ihr volles Potential zu entfalten. Identität wird zu einem durchlässigen Ort, fließend in Zeit und Raum. Von den individuellen formalen und inhaltlichen Eigenschaften der Kunstwerke ausgehend lädt das Ausstellungsprojekt dabei zur Auseinandersetzung mit den materiellen und immateriellen Vorstellungsbildern der Betrachter*innen ein. Stichwort „Kulturelles Gedächtnis“. Denn, »gegeben sind also nicht mit sich selbst identische Dinge, die sich dem Sehenden im Nachhinein darbieten werden, und ebenso wenig gibt es einen zunächst leeren Sehenden, der sich ihnen im Nachhinein öffnen würde, sondern gegeben ist etwas, dem wir uns nur nähern können, indem wir es mit dem Blick abtasten, Dinge, die wir niemals ›ganz nackt‹ zu sehen vermöchten, weil der Blick sie selbst umhüllt und sie mit seinem Fleisch bekleidet.« (Merleau- Ponty, 1986, S. 173)In der Gesamtschau verweisen die unterschiedlichen künstlerischen Positionen von MNEMOSINE auf eine Metaebene, die zunächst allein das menschliche Sein / Menschsein / und menschlich sein adressiert und durchlässig ist wie unsere Haut. Was zeichnet die Idee der Menschlichkeit, die ich als eigenständiges universelles, allen Menschen eigenes Phänomen sehe und die, im Sinne des englischen „being humane“, das über „being human“ hinausgeht, aus? (5) Kann man sie künstlerisch erforschen, pädagogisch vermitteln, politisch umsetzen? Warum ist die Idee des Menschlichen in der westlichen Kultur bisher ein uneingelöstes Versprechen geblieben und wie lässt sich das ändern? Welche Bedeutung hat die Erforschung der Menschlichkeit für die Transformation veralteter sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und umweltpolitischer Strukturen? Welche Impulse können Denkorte und Kunsträume in diesem Zusammenhang geben? Trägerschaft: Stiftung Haus Kränholm & Förderverein Knoops Park e.v. Kooperationspartner*innen: Arbeitnehmerkammer Bremen, Geschichtenhaus Vegesack, Landeszentrale für politische Bildung, Denkort Bunker Valentin, MTV-Nautilus, Städtische Galerie Bremen (angefragt) Das Konzept ist Ende 2024 im Rahmen von FuNK und im Auftrag der Wirtschaftsförderung (WFB) entstanden. Die ersten beiden Ausstellungsteile wurden ermöglicht mit der freundlichen Unterstützung von: Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Freizeit- & Naherholungskonzept Bremen-Nord, WFB, Procedes Group, Beirat Burglesum, Freie Hansestadt Bremen, Beirat Vegesack, Freie Hansestadt Bremen, Förderverein Knoops Park e.V., Stiftung Haus Kränholm und Familie F. Grobien. *Mnemosyne (altgriechisch Μνημοσύνη Mnēmosýnē, von μνήμη mnḗmē, deutsch ‚Gedächtnis', vergleiche lateinisch memoria) ist eine Gestalt der griechischen Mythologie sowie ein Fluss in der Unterwelt, dessen Wasser im Gegensatz zur Lethe nicht Vergessen, sondern Erinnerung herbeiführte. // vgl. Aby Warburg / „roter Faden“ BIOGRAPHISCHES Inga Harenborg Als freie Kuratorin, Kulturwissenschaftlerin und Kulturmanagerin setze ich - in enger Zusammenarbeit mit Museen, Universitäten und weiteren Kulturinstitutionen - seit Jahren vielschichtige Kunst- und Kulturprojekte im In- und Ausland um. Der inter- bzw. transdisziplinäre Ansatz und die damit verbundene Betrachtung von gesellschaftsrelevanten Themen und Phänomenen, wie auch das vernetzte Arbeiten ist dabei für mich von besonderem Wert. Mein beruflicher Weg führte zunächst nach São Paulo, Rio de Janeiro und Salvador da Bahia, Brasilien, wo ich mich mit Afro-brasilianischer Kultur und kultureller Identität beschäftigte. Es folgten Stationen am Bremer Überseemuseum, und später am Staatstheater Nürnberg. Als persönliche Referentin der Ballettdirektorin Daniela Kurz sowie Produktionsleiterin und Dramaturgin des Ballett Nürnberg setzte ich mich intensiv mit zeitgenössischem Tanz-Theater auseinander. An den Goethe-Instituten in München und Melbourne (AU), war ich mit der künstlerischen und organisatorischen Leitung von intern. Kulturprogrammen und kulturpolitisch relevanten Projekten betraut. In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und verschiedenen Kulturinstitutionen im In- und Ausland hatte ich die Gelegenheit auf internationaler Ebene zu wirken. Schwerpunkte: Bildende Kunst und zeitgenössischer Tanz. Zurück in meiner Heimatstadt Bremen bin ich seit 2012 als künstlerische Leiterin der Stiftung Haus Kränholm und freie Kuratorin für die Entwicklung temporärer Ausstellungsformate, an besonderen Orten, mit relevanten zeitgenössischen Werken von Künstlerinnen und Künstlern verantwortlich. In Kooperation mit dem Gerhard-Marcks-Haus und weiteren Bremer Kulturinstitutionen initiierte ich in 2020/21 beispielsweise das Verbundprojekt: BREMEN VIERKANT. Robert Schad - Skulpturen in Knoops Park und realisierte ein umfangreiches Begleitprogramm. Die tanzbezogenen Aspekte der Arbeit Robert Schads wurden zudem im Rahmen einer filmischen Dokumentation, durch das deutsche Tanzfilminstitut, Bremen festgehalten. In 2023 konzipierte und realisierte ich das Ausstellungsprojekt „Schwebende Wasser“. Willi Weiner. Skulpturen in Knoops Park, wobei ein temporärer beweglicher Kunstraum „Cube 2“ zeitlich versetzt an drei unterschiedlichen Positionen in Knoops Park installiert wurde. Beide Projekte mündeten in der Veröffentlichung einer Publikation. Die Arbeit einer Künstlerin, eines Künstlers in Räume zu bringen, die spannende Fragen stellen; ein Milieu zu schaffen, in dem die Betrachtenden Bilderfahrungen machen können und das Kunstwerk im Zusammen- bzw. herbeiführen von Kontextmöglichkeiten eine Bedeutung gewinnen kann, die es außerhalb davon nicht hat. Das interessiert mich und macht mir Spaß. Kunst und Kuration sind für mich immer auch ein sinnliches wahrnehmungsschärfendes Forschungsfeld. Kunst als Wissenschaft der Sinne, sozusagen. Im Prozess des Kuratierens können, über das Werk hinausweisende, komplexe Themen, Inhalte und Bezüge untersucht und sichtbar gemacht werden, so dass sich beim Ausstellen selbst eine zusätzliche Vision offenbart. Ich habe Lust „aktive“ Räume zu entwickeln, die unvorhergesehene Erfahrungen und Erkenntnisse ermöglichen. Mich interessiert die Ebene dahinter, darüber und darunter, der Zwischenraum, der Übergang, das sich gegenseitig Durchdringende, gar Fluide in Wissenschaft, Kunst und Kuration, von Werk und Raum. Dabei ist die Kuration für mich immer auch so etwas wie eine Antwort, Reaktion, oder Resonanz auf-, und ein Angebot an das Werk der Künstlerin / des Künstlers, ein künstlerisches Gespräch ohne Worte, eine Begegnung und eine Herausforderung. An der Schnittstelle von temporären und permanenten Raumsettings, sehe ich die Chance, Ausstellungsformen zu entwickeln, die quer zu den überkommenen Ausstellungspraktiken in das Werk des Künstlers / der Künstlerin einführen und neue Zugänge zur Kunst wie auch zu den Orten an denen sie gezeigt wird ermöglichen. Inga Harenborg lebt und arbeitet in Bremen und ‚zwischen Hamburg und Haiti‘
Kultur
Momente von Realität und Wirklichkeit
10.08.2025
-
20.11.2025
Fotografische Arbeiten von Isabella Berr kuratiert und inszeniert von Inga Harenborg In der schillernden Welt der Kunst, in der Farben, Formen und Emotionen verschmelzen, gibt es Künstler, die diese Magie in all ihrer Pracht erlebbar machen. Isabella Berr ist eine dieser Persönlichkeiten. Sie rückt ab von der Fotografie als einer technischen Reproduktion der Realität und lässt in ihren Bildwelten die Grenzen zwischen Fotografie und Malerei auf faszinierende Weise verschwimmen. Ihre Werke eröffnen sich den Betrachter*innen oftmals erst auf den zweiten Blick und erscheinen geheimnisvoll abwesend, sich der Welt entziehend. Als reine Fotografie ausgeführt, erwecken sie den Anschein einer sanften Malerei des Moments. Dabei sind ihre Fotografien nicht Abbilder der Realität, auch keine Kunstwerke der Bildbearbeitung. Es sind Aufnahmen, die nicht als Beweis dafür dienen, was sich in einem bestimmten Moment tatsächlich ereignet hat. Vielmehr wirken sie wie mögliche Bilder von möglichen Ereignissen. Sie sind künstlerische Interpretationen von Isabella Berr‘s Wahrnehmung von Realität und Wirklichkeit. In dieser Ausstellung richten wir den Blick auf das individuelle Vorgehen und die gesellschaftliche Dimension des Wahrnehmens, Vergessens und Erinnerns. Was wird wie erinnert und warum? AUSSTELLEN ALS INSZENATORISCHE PRAXIS Normalerweise gibt es in einem Park Bäume, Sträucher, Ruhebänke und Fußwege. Fotografien erwartet man nicht. Dem kuratorischen Konzept folgend, hat sich die Künstlerin für unser Projekt auf ein Experiment eingelassen. Parallel zur ihrer im Kränholm Kunstcafe/ Galerie laufenden Werkschau inszeniert Inga Harenborg sechs Arbeiten von Isabella Berr erstmals allen Umwelteinflüssen ausgesetzt, im öffentlichen Raum. Auf großformatigen Acrylplatten belichtete Fotografien werden direkt in die Landschaft von Knoops Park eingebracht bzw. am Außentreppenhaus des Vegesacker Geschichtenhauses installiert. Unter Verwendung von transparenten Bildträger und der sensiblen Entnahme von Bildinformation erschließt sie den Fotografien neue Bildebenen. Luzide Bildräume entstehen. Partiell ergeben sich Öffnungen und direkte Durchblicke im Bild. Im räumlichen, situativen, kulturellen und ikonographischen Kontext des Landschaftsparks wie auch des gläsernen Außentreppenhauses kommt es nun zu einer Doppelung von Raumwirkungen und Raumwirklichkeiten. Die zuvor an einem öffentlichen Ort fotografierten Bilder befinden sich nun selbst in einem weiteren öffentlichen Raum, der teils unvorhersehbaren Einfluss auf das Bildgeschehen nimmt. Bewegungen von Gräsern, Sträuchern Bäumen und Wässrigem, Passant*innen und Betrachter*innen und sogar der Fahrstuhl im Treppenhaus wirken hier direkt in den fotographischen Bildraum ein und werden zu einem aktiven Teil des Bildes. Als freistehende Objekte, die an eigens für sie ausgewählten Standorten in den Park eingebracht werden, lösen sich die Fotografien dabei aus ihrer Entmaterialisierung und entfalten nun eine ganz neue Wirkung. Sie ergänzen, geben neue Impulse oder stehen dem jeweiligen Setting gar kontrovers gegenüber. Im Dreieck zwischen Bild, Betrachter*innen und dem neuen Milieu des Parks, bzw. des Außentreppenhauses am Vegesacker Geschichtenhaus eröffnen sie unerwartete Perspektiven und Assoziationsräume an den Schnittstellen von Erinnerung, Realität und Wirklichkeit. Wir haben so die Freiheit, uns dem normalen Wahrnehmungsfluss zu entziehen, in vielschichtig miteinander verschmelzende Bild- Raumebenen einzutauchen, die Narrative öffentlicher Räume zu befragen und über eine den Arbeiten innewohnende Erzählung nachzudenken. Welche Macht ein Tagtraum dabei entfalten kann und ob die Zeit für einige Augenblicke stillzustehen vermag, hängt von der Bereitschaft der Betrachter:innen zu einer veränderten Wirklichkeitswahrnehmung ab. Die Ausstellung ist Teil des Nordbremer Kunstprojekts MNEMOSYNE. Erinnerung. Wirklichkeit. Geschichte(n) (2025/2026) und richtet den Blick auf das individuelle Vorgehen und die gesellschaftliche Dimension des Wahrnehmens, Vergessens und Erinnerns. Erinnern und Vergessen gehören fest zu den physiologischen Abläufen unserer Wahrnehmung. Sie sind Bestandteil des individuellen und des kollektiven Gedächtnisses. Sie beeinflussen unser Sein, und formen unsere Identität. Als Ausstellungsbesucher können wir zu Erinnernden werden. Wann: 10. August bis 20. November 2025 Wo: Stiftung Kränholm, Knoops Park und ab Herbst 2025 auch am Vegesacker Geschichtenhaus Eröffnung: 10. August, um 16:30 Uhr auf Kränholm und in Knoops Park Führungen und Spaziergänge: So.,17. und Do., 21 .August 2025 So., 7. und Do.,18. September 2025 So., 26. Oktober und So., den 2. November 2025 Treffpunkt: jeweils 16:30 Uhr Kränholm Kunstcafé Gebühr: 5 € / Pers. und Veranstaltung Weitere Informationen und Termine unter harenborg@kraenholm.de, Tel. 0421-69212810, www.kraenholm.de Träger*innen: Stiftung Haus Kränholm & Förderverein Knoops Park Das Projekt wurde ermöglicht u.a. durch die freundliche Unterstützung von FuNK (Freizeit- & Naherholungskonzept) Bremen-Nord, WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, sowie der Karin und Uwe Hollweg Stiftung, das Ortsamt/Beirat Burg-Lesum, Ortsamt/Beirat Vegesack und Procedes Chenel Beilken Digital Printing Werbeges.mbH. BIOGRAPHISCHES Isabella Berr wurde 1963 in Schongau, Bayern geboren und lernte ihr Handwerk von der Pike auf im Rahmen einer Ausbildung zur Photographin sowie ihres Kunststudiums und einer Reihe von Assistenzen in unterschiedlichen Fotoateliers. Seit 1992 arbeitet sie als freiberufliche Fotografin und entwickelt Ihre eigene von einem experimentellen Ansatz geprägte fotographische Bildsprache zwischen Abstraktion und Figuration. 1994 und 1997 erhält Isabella Berr Aufträge für Operndokumentationen am NissaiTheater / Nationaltheater Tokio sowie an der Staatsoper München. Seit 2002 ist sie in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa und Amerika zu sehen. Isabella Berr lebt und arbeitet in München. “Isabella Berrs fotografischer Blick, der Randerscheinungen des Alltäglichen zum Hauptthema macht, kokettiert auch mit Assoziationen zum großen Kino, der frühe Luis Bunuel; Michelangelo Antonionis kühle Empfindsamkeit kommen einem in den Sinn. Die Gruppenszenen wirken arrangiert und scheinen auf einen Bühnenauftritt zu warten, bewahren aber stets eine unüberwindbare Distanz. Isabella Berr verzaubert mit unscharfen Bilderfluten, die allem und jedem eine schemenhafte Verletzlichlkeit verleihen. Sie betritt eine magisch-nebulöse Anderwelt, die Silhouetten in Nebel hüllt, sie mit dem Firmament oder still ruhenden Wasserflächen verschwimmen läßt” (Münchner Merkur) Informationen zu Inga Harenborg Die Arbeit einer Künstlerin, eines Künstlers in Räume zu bringen, die spannende Fragen stellen; ein Milieu zu schaffen, in dem die Betrachtenden Bilderfahrungen machen können und das Kunstwerk im Zusammen- bzw. herbeiführen von Kontextmöglichkeiten eine Bedeutung gewinnen kann, die es außerhalb davon nicht hat. Das interessiert mich und macht mir Spaß. Kunst und Kuration sind für mich immer auch ein sinnliches wahrnehmungsschärfendes Forschungsfeld. Kunst als Wissenschaft der Sinne, sozusagen. Im Prozess des Kuratierens können, über das Werk hinausweisende, komplexe Themen, Inhalte und Bezüge untersucht und sichtbar gemacht werden, so dass sich beim Ausstellen selbst eine zusätzliche Vision offenbart. Ich habe Lust „aktive“ Räume zu entwickeln, die unvorhergesehene Erfahrungen und Erkenntnisse ermöglichen. Mich interessiert die Ebene dahinter, darüber und darunter, der Zwischenraum, der Übergang, das sich gegenseitig Durchdringende, gar Fluide in Wissenschaft, Kunst und Kuration, von Werk und Raum. Dabei ist die Kuration für mich immer auch so etwas wie eine Antwort, Reaktion, oder Resonanz auf-, und ein Angebot an das Werk der Künstlerin / des Künstlers, ein künstlerisches Gespräch ohne Worte, eine Begegnung und eine Herausforderung. An der Schnittstelle von temporären und permanenten Raumsettings, sehe ich die Chance, Ausstellungsformen zu entwickeln, die quer zu den überkommenen Ausstellungspraktiken in das Werk des Künstlers / der Künstlerin einführen und neue Zugänge zur Kunst wie auch zu den Orten an denen sie gezeigt wird ermöglichen. Inga Harenborg lebt und arbeitet in Bremen und ‚zwischen Hamburg und Haiti‘
Kultur
Momente von Realität und Wirklichkeit
10.08.2025
-
20.11.2025
Führungen und Spaziergänge: So. 10., So.,17. und Do., 21 .August 2025 So., 7. und Do.,18. September 2025 So., 26. Oktober und So., den 2. November 2025 Treffpunkt: jeweils 16:30 Uhr Kränholm Kunstcafé Gebühr: 5 € / Pers. und Veranstaltung Weitere Informationen und Termine unter harenborg@kraenholm.de , Tel. 0421-69212810, www.kraenholm.de
Kultur
MOMENTE VON Realität und Wirklichkeit
10.08.2025
-
20.11.2025
Lageplan der fotographischen Arbeiten Isabella Berrs in Knoops Park. Kuratiert und inszeniert von Inga Harenborg.
Kultur
Momente von Realität und Wirklichkeit
18.10.2025
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20.11.2025
KUNST speichern? Am Vegesacker Geschichtenhaus ist seit Ende September eine großformatige Arbeit der Fotografin Isabella Berr zur sehen. Unerwartet scheint sie am Außentreppenhaus des alten Bremer Speichers auf und vervollständigt die auf Kränholm präsentierte Werkschau wie auch die von Inga Harenborg in Knoops Park inszenierten fotographischen Arbeiten der Künstlerin. Isabella Berrs Werke erscheinen geheimnisvoll abwesend, sich der Welt entziehend. Sie eröffnen sich den Betrachter*innen oftmals erst auf den zweiten Blick. Als reine Fotografie ausgeführt, erwecken sie den Anschein einer sanften Malerei des Moments. Dabei sind ihre Fotografien nicht Abbilder der Realität, auch keine Kunstwerke der Bildbearbeitung. Es sind Aufnahmen, die nicht als Beweis dafür dienen, was sich in einem bestimmten Moment tatsächlich ereignet hat. Vielmehr wirken sie wie mögliche Bilder von möglichen Ereignissen. Sie sind künstlerische Interpretationen von Isabella Berr‘s Wahrnehmung von Realität und Wirklichkeit. Unter Verwendung von transparenten Bildträgern erschließt Inga Harenborg den Fotografien im naturnahem wie auch im urbanen öffentlichen Raum neue Bildebenen. Luzide Bildräume entstehen. Partiell ergeben sich Öffnungen und Durchblicke im Bild. Die Arbeiten gehen einen regen Dialog mit ihrem Umfeld ein, das wiederum teils unvorhersehbaren Einfluss auf das Bildgeschehen nimmt. So wirken die Bewegungen der Menschen, wie auch die des Fahrstuhls im gläsernen Treppenhaus direkt in den Bildraum ein. Es kommt zu einer Doppelung von Raumwirkungen und Raumwirklichkeiten. In der Gleichzeitigkeit von Bild und öffentlichem Raum, von hinten und vorne, drunter und drüber, ja in den Zwischenräumen entfalten sie schließlich Ihr volles Potenzial, verändern den Blick, und ermöglichen uns unerwartete Assoziationsräume an den Schnittstellen von Erinnerung, Realität und Wirklichkeit. Soft Opening, Führungen und Spaziergänge: Kunst speichern? Ein Streifzug zur Kunst am Geschichtenhaus sowie zu weiteren alten Speicherbauten im Vegesacker Hafengebiet mit Inga Harenborg und Christof Steuer Einladung zum Soft Opening 18. Oktober 2025, 14:30Uhr Treffpunkt: Am Utkiek, 28757 Bremen- Vegesack Vom „Utkiek“ aus geht es entlang der alten Packhäuser („Rattenburg“, KITO, Thiele-Speicher) zum Hafenkopf und zum Geschichtenhaus (Langescher Werftspeicher), an dessen Treppenhaus die fotografische Arbeit von Isabella Berr zum Reflektieren des Gesehenen einlädt. Luzide Bildräume Führungen durch die Ausstellung auf Kränholm mit Spaziergang zu den Arbeiten Isabella Berrs in Knoops Park mit Inga Harenborg und Christof Steuer 26. Oktober und 02. November 2025, jeweils 16:30 Uhr Treffpunkt: Kränholm Kunstcafé, Gebühr: 5 € / Pers. Weitere Informationen und Termine unter: harenborg@kraenholm.de, Tel. 0421-69212810, www.kraenholm.de Die Ausstellung ist Teil des Verbundprojekts MNEMOSYNE*, das unterschiedliche Erinnerungsräume und Ebenen erkundet. Ermöglicht mit der freundlichen Unterstützung von: Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Freizeit- & Naherholungskonzept Bremen- Nord, WFB, Procedes Group, Beirat Burglesum, Freie Hansestadt Bremen, Ortsamt Burglesum, Ortsamt Vegesack, Förderverein Knoops Park, Stiftung Haus Kränholm und Familie F. Grobien. Vegesacker Geschichtenhaus Zum Alten Speicher 5A, 28759 Bremen Kränholm und Knoops Park Auf dem Hohen Ufer 35/35a 28759 Bremen www.kraenholm.de *Mnemosyne (altgriechisch Μνημοσύνη Mnēmosýnē, von μνήμη mnḗmē, deutsch ‚Gedächtnis') ist eine Gestalt der griechischen Mythologie sowie ein Fluss in der Unterwelt, dessen Wasser im Gegensatz zur Lethe nicht Vergessen, sondern Erinnerung herbeiführte.
Kultur
„Ofenfrisch“
22.11.2025
11:00
Uhr
-
23.11.2025
17:00
Uhr
gemeinsam mit dem gemeinnützigen Verein Mauern öffnen e.V. laden wir Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung „ofenfrisch“ in die Kränholm Scheune ein. Diese Veranstaltung zeigt die beeindruckenden Ergebnisse eines innovativen Resozialisierungsprojekts in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bremen, bei dem das Team aus elf KünstlerInnen gemeinsam mit jugendlichen und erwachsenen Strafgefangenen Skulpturen aus Stein, Holz und Keramik geschaffen haben. In der Bildhauerwerkstatt der JVA Bremen werden die Insassen von professionellen KünstlerInnen angeleitet und bei der Umsetzung ihrer Werke unterstützt. Somit werden kreative Prozesse angestoßen und wichtige Beiträge zur persönlichen und sozialen Entwicklung der Teilnehmer geleistet. Die ausgestellten Werke sind das Ergebnis monatelanger harter Arbeit und bieten Einblicke in die künstlerischen Fähigkeiten der Strafgefangenen sowie in deren individuelle Geschichten. Die Skulpturen sind käuflich zu erwerben. Der Erlös kommt dem Resozialisierungsprojekt von Mauern öffnen e.V. zugute. Der Eintritt ist frei! Wo: Kränholm Scheune, Auf dem Hohen Ufer 35a, 28759 Bremen, Buslinien 94/95 bis Kapellenberg oder NWB1 bis Bhf. St. Magnus